Auf der A5 bei Freiburg stoppte die Polizei im Sommer 2024 einen überladenen Pferdetransporter aus Ungarn. An Board: neun Pferde. Zwei von ihnen kamen nach Müllheim ins "Gnadenhöfle". Dort gab es Monate nach der Pferderettung jetzt ein süßes Happy End…
Es begann als Routine-Kontrolle – am Ende retteten Polizisten neun Pferde. Denn als die Beamten das Gespann aus Pferdetransporter und Anhänger kontrollierten, kamen sie aus dem Schreiben kaum noch heraus. "Nach derzeitigen Erkenntnissen wurden unter anderem tiermedizinische Vorgaben nicht eingehalten", teilte die Polizei im Sommer letzten Jahres mit. "Sechs Pferde hatten keine gültigen Papiere im Sinne einer Tiergesundheitsbescheinigung. Bei weiteren Dokumenten lag der Verdacht einer Fälschung vor."
Das war längst nicht alles: "Außerdem waren der Transporter und der Anhänger überladen. Auch hier fehlten Zulassungen und Befähigungsbescheinigungen." Heißt: Transporter und Hänger waren nicht nur viel zu voll – sie hatten auch keine Zulassung! Damit war auch klar: Eine Weiterfahrt war nicht möglich.
"Gnadenhöfle": Sicherheit – auf Zeit…
Für die Beamten hieß das aber auch: Sie mussten schnell eine neue Heimat für die neun Pferde finden. Und sie wurden fündig: Die Pferde kamen auf verschiedene Höfe unter. Für die beiden Stuten Sweet und Angel ging es zum "Gnadenhöfle" in Müllheim. Dort sollten sie eigentlich nur vier bis sechs Wochen bleiben. Doch dann wurde Sweet immer dicker. Und schließlich gab es die Bestätigung des Tierarztes: Die Schimmelstute ist trächtig.
Damit war für das Gnadenhöfle-Team klar: Das Fohlen soll bei ihnen auf die Welt kommen. Wann es kommen sollte, konnte jedoch nur vermutet werden. Um die Osterzeit, hieß es. Und tatsächlich: Ostern kam das Fohlen zur Welt. "Der Ostersamstag bescherte uns dann das schönste Geschenk, das man sich vorstellen kann: Unsere Stute Mariposa vom Gnadenhöfle wurde geboren!", freut sich das Team. "Mutter und Tochter sind wohlauf, und der kleine Wirbelwind erkundet bereits neugierig seine neue Welt."
Happy End: Das Pferde-Trio darf bleiben
Und die Zukunft steht für das Fohlen bereits fest: Es darf auf dem "Gnadenhöfele bleiben" – wie auch Angel und Sweet. Denn die beiden Stuten haben viel durchgemacht. "Sweet trägt die Spuren ihrer Vergangenheit – sowohl äußerlich in Form von Narben als auch innerlich, in ihrer zurückhaltenden, ängstlichen Art. Sie hat viel Leid erfahren und nicht viel Gutes in ihrem Leben erlebt", so das Team. "Doch bei uns darf Sweet nun langsam lernen, Vertrauen zu fassen und in einer Umgebung zu leben, in der sie sich sicher und geliebt fühlt."

Auch Angel hat das Team freigekauft. "Ihr Wesen zeichnet sich durch eine hohe Neugierde und verspielte Energie aus. Sie liebt es, ihre Umgebung zu erkunden und hält ihre Menschen oft auf Trab – sei es mit ihrem temperamentvollen Wesen oder ihren lebhaften Entdeckungsreisen", so das Team. "Trotz ihrer wilden, aber dennoch charmanten Art zeigt Angel auch eine tiefe Verbundenheit zu den Menschen, die sich liebevoll um sie kümmern." © Pferde.de